Krautige

Krautige Pflanzen haben keine verholzenden Bestandteile wie Bäume oder Sträucher. Es gibt sie einjährig, dass heißt dass die Pflanze nur ein Jahr lang lebt und durch die Produktion von Samen den Fortbestand der Art über den Winter sichert. Mehrjährige krautige Pflanzen ziehen über den Winter ihre Säfte in die Wurzeln zurück und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus. In der Phänologie werden nur mehrjährige Pflanzen beobachtet, da nur diese eine gewisse Standortsicherheit garantieren. Darunter gibt es noch besondere Spezialisten wie das Schneeglöckchen oder die Herbstzeitlose die in einer Zwiebel ihre Energie speichern.

Das Buschwindröschen ist ein Frühlingsgeophyt, der die Krautschicht in Wäldern bildet, während die Bäume im Frühling noch kein Laub tragen. Da das Buschwindröschen hohe Lichtansprüche hat, findet der gesamte Lebenszyklus der Pflanze im Frühjahr statt. Oft breitet sich diese Art großflächig aus und bedeckt den Boden mit einem weißen Blütenteppich. Das Buschwindröschen ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 11 bis 25 Zentimetern. Am Tag und klarem Himmel neigt sich das Buschwindröschen der Sonne zu. Bei Regen und am Abend verschließen sich die Blüten. Familie: Ranunculaceae – Hahnenfußgewächse Habitus: Rhizomgeophyt, 10 bis 25 cm Blätter: zur Blütezeit nur ein Quirl aus 3 gestielten handförmigen Laubblättern Blüte: weiß, Ø 1,5 bis 4 cm, einzeln stehend am Ende des Stängels
Die Frühlingsknotenblume wird regional auch Märzenbecher oder großes Schneeglöckchen genannt. Dies kann schnell zu Verwechselungen führen, da unter diesen Namen auch andere Pflanzen bekannt sind. Die Frühlingsnotenblume hat eine weiße Blüte mit sechs gleich langen, zipfelig auslaufenden Blütenblättern an deren Ende sich jeweils ein gelbgrüner Fleck befindet. Sie wächst in Auwäldern und Laubmischwäldern. Familie: Amaryllidaceae – Amaryllisgewächse Habitus: Zwiebelgeophyt, 10 bis 30 cm Blätter: schmal (1 cm), fleischig, unbereift, meist 3 bis 5 Blüte: weiß, sechszählig, alle Blütenblätter gleichartig, mit einem gelbgrünen Punkt am zipfeligen Ende Die Frühlingsknotenblume ist giftig!
Die Herbstzeitlose ist eine Zwiebelpflanze die, wie der Name schon vermuten lässt, im Herbst blüht. Sie ist ein sogenannter Geophyt der den Winter in einer unterirdischen Sprossknolle überdauert. Die Blätter der Herbstzeitlosen kommen im Frühjahr zu Tage und können mit denen des Bärlauchs verwechselt werden. Vorsicht die Pflanze ist sehr giftig!
Der Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler. Das bedeutet, dass die gesamte Blüte eigentlich aus vielen kleinen Einzelblüten besteht. Innen befinden sich die männlichen Röhrenblüten und außen die weiblichen Zungenblüten, aus denen sich später die flugfähigen Samen entwickeln. Die erste Silbe des Namens verrät schon, dass die Blätter hufförmig sind, während „lattich“ von lac (Latein für Milch) abgeleitet wurde und auf den Milchsaft der Pflanze verweist. Während der Blüte haben die Pflanzen noch keine Blätter, die später eine beeindruckende Größe von bis zu 20 cm in der Breite erreichen können.
Die Schneeglöckchenblüte ist das vielleicht bekannteste und beliebteste Lebenszeichens des Vorfrühlings, deren Zauber Mensch und Tier gleichermaßen anzulocken vermag. Einige spezielle Anpassungen wie „Frostschutz“ und Speicherzwiebel ermöglichen es der zarten Schönheit, bereits so früh im Jahr Auwälder und feuchte Edellaubwälder zu schmücken. Glockengeläut‘ zu Frühlingsbeginn Dem Schneeglöckchen kommt die Ehre zu Teil, die erste der 10 natürlichen Jahreszeiten, den so genannten Vorfrühling einzuläuten! Sobald sich die äußeren Blütenblätter abspreizen, ist das neue Naturjahr eröffnet! Gleichzeitig mit dem Schneeglöckchen blüht die Frühlings-Knotenblume, auch Märzenbecher genannt. Beim schnellen Hinschauen könnte man die beiden durchaus verwechseln. Bei genauerer Betrachtung der weißen Blütenpracht ist die Unterscheidung jedoch einfach. Während beim Schneeglöckchen die äußeren drei Blütenblätter deutlich länger sind als die inneren drei, sind bei der Frühlings-Knotenblume alle sechs Blütenblätter gleich gestaltet. Der frühe Vogel fängt den Wurm Vielleicht haben Sie sich auch schon gewundert, wie es ein so zartes Blümchen es schafft, Mitten im ausgehenden Winter zu überleben.  Die Energie dafür kommt größtenteils aus der unterirdischen Zwiebel und wurde bereits im vorangegangenen Frühling während der kurzen oberirdischen Lebensphase eingelagert. Das Schneeglöckchen verfolgt nämlich eine besondere Strategie: Je früher im Jahr das Austreiben, desto mehr Licht am Waldboden und desto geringer auch die Konkurrenz um…
Wenn der Vorfrühling Einzug hält, schmücken unzählige violette Blütensterne des Leberblümchens unsere Laubwälder. Doch nicht nur das Auge, sondern auch so manch´ pollenfressender Käfer freut sich über die aufblühende Nahrungsquelle. Doch Eile ist angesagt, denn die auffallenden Farbtüpfel sind nach einer Woche schon wieder verblüht! Machen Sie sich auf zu einem Frühlingsspaziergang in einem der Naturpark-Wälder und vergucken Sie sich in Leberblümchen der Naturparke! Violett, weiß, oder doch purpurn Schon im Vorfrühling wagen sich die violetten Blüten des Leberblümchens aus ihrer Deckung und zieren die laubbedeckten Böden der Eichen- und Buchenwälder. Mit etwas Glück können Sie auch purpurn oder weiß gefärbte Leberblümchenblüte finden. Etwa zeitgleich beginnen auch andere Frühlingsboten wie das Schneeglöckchen, die Frühlingsknotenblume und etwas später die nahe verwandten Buschwindröschen-Arten in den Wäldern zu blühen. Sie alle versuchen die Gunst der Stunde zu nützen, noch bevor der Blattaustrieb der Gehölze kaum mehr Sonnenlicht zum Boden durchlässt. Das Leberblümchen besitzt zwar keinen Nektar, doch ihre Pollenkörner sind im Vorfrühling eine wichtige Nahrungsquelle für pollenfressende Käferarten. Auf und Zu Beobachte einmal die Blüte eines bestimmten Leberblümchens über einige Tage, und du wirst eine interessante Entdeckung machen! Wenn es warm ist öffnen sich die Blüten, während sie sich bei Regen oder nachts…
Der Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern und ist eine krautige Wiesenpflanze die ein Wuchshöhe von 10 cm bis 60 cm erreichen kann. Alle Pflanzenteile führen einen weißen Milchsaft in sich. Die Blätter des Löwenzahns sind grundständig, rosettig und haben einen schrotsägeförmigen Rand. Die Blüte ist eigentlich eine Scheinblüte, die aus aus vielen gelben Zungenblüten in einem korbförmigen Blütenstand und äußeren zurückgeschlagenen Hüllblättern besteht. Wenn die Früchte des Löwenzahns reif werden, bekommt er im Volksmund einen neuen Namen, von nun an spricht man von der "Pusteblume".
Die Ambrosia (Traubenkraut genannt) ist eine einjährige, krautige Pflanze und wird bis 150 (180) cm hoch. Sie hat eine Pfahlwurzel und einen aufrechten, rot angelaufenen Stängel, der besonders im oberen Teil behaart ist. Die Pflanze ist von der Basis stark verzweigt und buschartig. Die Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün, dreieckig bis oval im Umriss, ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. Die Art ist einhäusig (weiblichen und männlichen Blüten sind in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze). Die Pflanze bildet einen ährenförmigen Blütenstand (bis zu 15 cm) und die männlichen gelb-grünen Blütenköpfe sind daran wie Trauben angeordnet. Die grünlichen weiblichen Blüten sind unterhalb der männlichen Blüte zu finden. Die Samen sind mit 5 bis 7 Dornen besetzt. Ein einzelnes Exemplar kann zwischen 3.000 und 60.000 Samen produzieren, die im Boden mehrere Jahre keimfähig bleiben können. Standort und Verbreitung Die Ambrosia ist eine typische Ruderal- und Segetalpflanze, sie kolonisiert schnell Brachland, gestörte Flächen, Privatgärten, Straßen- oder Bahnränder, Kiesgruben, Baustellen und landwirtschaftliche Flächen. Das ursprüngliche Areal der Ambrosia umfasst Teile der südöstlichen USA. Die Ambrosia wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vermutlich als blinder Passagier in Getreide- oder Sonnenblumensaaten aus Nordamerika eingeschleppt und breitet sich seither in Europa aus. Der…
Walderdbeeren gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wachsen vorzugsweise am Rand von kleinen Lichtungen oder Wegen in Laub- oder Mischwäldern. Die 8 - 15 cm hohen Stauden besitzen lange oberirdische Ausläufer mit Tochterrosetten, die sich bei Bodenkontakt bewurzeln und so manchmal mit der Zeit den ganzen Boden bedecken können. Aus den Blütenböden der weißen Blüten entwickeln sich im Spätsommer die Scheinfrüchte. Diese entstehen aus dem obersten Teil der Blütenachse, der nach der Blüte stark wächst und sich mit einer roten, fleischigen Rinde umgibt. Die eigentlichen Früchte, also die Samen der Erdbeere sind etwa 150 - 200 kleine, einzelne, hartschalige Nüsse die an der Oberfläche der Scheinfrucht sitzen. Die Erdbeere ist daher eine Sammel-Nussfrucht.
Der Wiesen-Fuchsschwanz ist in frischen bis feuchten Fettwiesen häufig. Während der Blüte ist er kaum mit anderen Gräsern verwechselbar, weil er früher blüht als andere Gräser. Er ist besonders leicht an der 3-8 cm langen und bis zu 1 cm dicken Ährenrispe erkennbar, die nach der Blüte dank der Form und der braunen Farbe der vertrockneten Staubbeutel an den Schwanz eines Fuchses erinnert. Verwechslungsgefahr besteht mit dem Wiesen-Lieschgras, das jedoch erst viel später blüht.
Das Gras ist sehr häufig. Es ist besonders leicht an den dichten Knäueln (Name!) erkennbar. Ohne Blüten sind die breiten, platt gedrückten Triebe und ein weißes, langes und spitzes Blatthäutchen auffallend. Es wächst in Horsten und ist eines der wichtigsten Wiesengräser.
Das Duftveilchen ist, wie der Name schon sagt, vor allem wegen seines süßen Dufts bekannt. Es steht gern an lichten bis halbschattigen Plätzen und fühlt sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern im Garten sehr wohl. In der freien Natur ist es oft an Waldrändern und lockeren Gebüschen zu finden.