Der Große Kohlweißling ist in weiten Teilen Europas verbreitet und tritt häufig auf. Der cremeweiße Tagfalter ist schon früh im Jahr unterwegs. Mit 50 bis 65 Millimetern Flügelspannweite ist er recht groß. An seinen überwiegend cremeweißen Flügeln ist er gut zu erkennen. Die Weibchen haben zwei schwarze Punkte auf den Vorderflügeln. Die Unterseite der Flügel ist gelblich gefärbt mit zwei oft zusammenfließenden schwarzen Punkten (Männchen und Weibchen).
Von dem ansonsten ähnlich gefärbten Kleinen Kohlweißling ist er vor allem durch den deutlich abgegrenzten, kräftig schwarzen Fleck an der Spitze der Vorderflügel zu unterscheiden.
In ganz Europa ist der Große Kohlweißling weit verbreitet, aber deutlich seltener zu beobachten als noch vor wenigen Jahren. Er kommt gelegentlich auch in Nordafrika vor. Große Kohlweißlinge stellen keine besonderen Ansprüche an ihr Habitat. Der tagaktive Schmetterling ist besonders im offenen Gelände, auf Wiesen, Kulturland und Ruderalflächen häufig anzutreffen. Und das bereits zu Beginn des Frühlings bis weit in den Herbst hinein.
Die Dichte der Populationen kann jedoch stark von Jahr zu Jahr schwanken. Außerdem hängt es von klimatisch günstigen Bedingungen ab, ob man im Herbst eine dritte Generation beobachten kann. Kohlweißlinge überwintern als Puppe.
Erwachsene Große Kohlweißlinge suchen viele Pflanzenarten zum Trinken auf, darunter beispielsweise Disteln, Wiesen-Schaumkraut, Echten Arznei-Baldrian und Schmetterlingsflieder. Die Raupen machen ihrem Namen alle Ehre und fressen verschiedene Kohlarten, aber auch andere Kreuzblütengewächse und die Große Kapuzinerkresse. Sie können bei Massenauftreten auch größere Kohlfelder kahl fressen, aber meist nagen sie nur an den Kohlblättern, so dass man das Gemüse weiterhin gut essen kann.
Quelle: NABU