Purpur-Weide

Salix purpurea

Kurzes Farbspektakel

Der Name der Purpur-Weide verführt dazu, dass eine kräftige Rotfärbung der Zweige angenommen wird, was aber nicht stimmt, denn die Zweige sind lehmfarben bis grau. Das „Purpur“ bezieht sich auf die männlichen Kätzchen, die mit kräftig anthocyangefärbten Staubgefäßen austreiben. Der Name ist jedoch nur für diese kurze Zeitspanne des Austreibens passend, denn im reifen Zustand sind die Staubgefäße bereits orangegelb gefärbt.
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Die Purpur-Weide zählt zu den schmalblättrigen Weiden, die typischerweise gewässernah wachsen. Die dünnen biegsamen Zweige und der strauchförmige Wuchs machen es möglich, dass sie im Fall eines Hochwassers niedergewalzt werden und sich anschließend wieder aufrichten können. Eine Besonderheit der Purpur-Weide ist, dass sie, anders als ihre schmalblättrige Verwandtschaft, auch trockene Standorte wie Schottergruben und Geröllfluren besiedelt.

So erkennt man das Gehölz

Im Winter:

  • Charakteristisch für alle Weiden ist die schraubige Knospenstellung (Wendeltreppenprinzip), die Purpur-Weide ist hier jedoch schlampig, und an manchen Trieben sitzen mittendrin einfach zwei Knospen gegenüber – ein sicheres Bestimmungsmerkmal für die Purpur-Weide

In der Vegetationsperiode:

  • Blätter bis 10 cm lang und „kopflastig“, also über der Mitte hin zur Blattspitze am breitesten
  • Blattunterseite blaugrün gefärbt, wegen Wachsschicht, die leicht abgewischt werden kann
  • Während der ca. zweiwöchigen Blühphase treiben die männlichen Kätzchen mit kräftig purpurgefärbten Staubgefäßen aus

Doppelgänger

Während dem Großteil der Vegetationsperiode sind alle Weiden ohne Blüten und ohne Früchte anzutreffen und viele Arten sehen sich in diesem Zustand sehr ähnlich. Außerdem gibt es zahlreiche Hybridformen, also Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten, was ein Bestimmen noch schwieriger macht.

Wer steht drauf?

Vor allem die männlichen Exemplare der Purpur-Weide werden von zahlreichen Insektenarten besucht. Honigbienen und Wildbienen besammeln sowohl Nektar als auch Pollen, Tagfalter ausschließlich Nektar und verschiedene Käferarten zumeist nur Pollen.

Wofür taugt das Gehölz?

Die biegsamen Zweige eigenen sich hervorragend zum Flechten, Basteln und zum Gestalten richtiger Gartenbauwerke wie z.B. Tunnels oder Tipis.

Phänologische Phasen

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Blattentfaltung
Die ersten Blätter sind an 3 Stellen vollständig entrollt oder entfaltet, wobei die Blätter schon ihre endgültige Form, aber noch nicht die endgültige Größe haben.
Phase 3 - Image
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Blühbeginn
Die ersten Pflanzen beginnen zu blühen. Bei den Sträuchern sind die ersten Blüten an mindestens 3 Stellen vollständig geöffnet, sodass die Staubgefäße sichtbar sind.
Phase 5 - Image
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95% abgeblüht
Etwa 95 % der Blüten sind abgeblüht, sie haben sich also bräunlich verfärbt oder sind schon abgefallen.
Phase 6 - Image
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Beginn der Fruchtreife
Normal gewachsene und gesunde Früchte sind an mindestens 3 Stellen der Pflanze reif. Bei Pflanzen mit Strauben (z.B. Holunder, Vogelbeere) sind alle Früchte der am weitesten entwickelten Straube reif. Bei saftigen Früchten (z.B. Heidelbeere, Vogelbeere...) ist die Reife der Zeitpunkt der vollständigen Verfärbung.
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Blattfärbung >50%
Etwa 50 % der Blätter, inklusive der bereits abgefallenen, sind an mehreren Bäumen oder Sträuchern verfärbt. Nicht als herbstliche Laubverfärbung gelten Vergilbungserscheinungen der Blätter und Auftreten von Dürrelaub als Folge von Trockenheit und Hitze, wie sie schon ab Juni/ Juli einsetzen können.
Phase 10 - Image
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>50% der Blätter sind bereits abgefallen
Laubbäume, Sträucher und die Lärche sind bereits an mehreren Exemplaren zu mehr als 50 % entlaubt.
Phase 11 - Image
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Entlaubt
Die Pflanze ist bis auf wenige einzelne Blätter kahl und entlaubt.