Der Rote Hartriegel ist ein sommergrüner Strauch, der in weiten Teilen Europas verbreitet ist und in Österreich recht häufig vorkommt. Anzutreffen ist der basenliebende Strauch von der Ebene bis in eine Höhe von etwa 1.200 m, wobei er recht anspruchslos ist. So findet man ihn im Auwald und in Mooren ebenso wie in Laubmischwäldern, Hecken oder auf trockenen Hängen.
Doppelt hält besser
Eigentlich blüht der Rote Hartriegel gleichzeitig mit dem Schwarzen Holunder und läutet den Beginn des Frühsommers ein. In besonders warmen Jahren kann es jedoch sein, dass es auf einigen Trieben zu einer Nachblüte kommt, etwa im September. Also nicht wundern, wenn man die Blüte zweimal im Jahr beobachtet!
Im Winter:
In der Vegetationsperiode:
Die zweite heimische Art aus der Gattung Cornus ist der Dirndlstrauch, oder auch Dirndl (Cornus mas), dessen Blätter jenen des Roten Hartriegels sehr ähnlich sehen. Im Gegensatz zum Roten Hartriegel ist die Dirndl auf der Blattunterseite in den Winkeln der Blattnerven bärtig behaart. Außerdem blüht der Dirndlstrauch vor dem Blattaustrieb, hat gelbe Blüten und trägt längliche, rote Früchte von der Größe einer kleinen Olive.
Die Bestäubung der Blüten übernehmen größere Insekten wie Fliegen, Wildbienen und andere Käfer. Die bitter schmeckende Frucht ist für Menschen nicht geeignet, da sie roh genossen Übelkeit verursacht. Für andere Säuger und Vögel ist die Frucht aber nicht giftig und ein begehrtes Winterfutter, da die Früchte lange Zeit auf den Zweigen bleiben.